Pfarreireise nach Graz und Ljubljana
In den letzten fünf Junitagen unternahm eine 42-köpfige Gruppe aus unserer Pfarreiengemeinschaft eine Reise in die Steiermark und nach Slowenien.
Höhepunkt des ersten Tages war eine Besichtigung des 1129 gegründeten und damit weltweit ältesten aktiven Zisterzienserstifts, nämlich Rein, kurz vor der steirischen Landeshauptstadt Graz gelegen. Bei einer Führung sahen wir u.a. die beeindruckende Bibliothek und die prächtige barocke Stiftskirche sowie das 2006 aufgefundene Grab des Gründers Markgraf Leopold des Starken.
Am zweiten Tag besuchten wir Schloss Eggenberg, die bedeutendste barocke Schlossanlage der Steiermark und UNESCO-Weltkulturerbe. Es zählt mit seiner original erhaltenen Ausstattung sowie den Sammlungen des Universalmuseums Joanneum zu den wertvollsten Kulturgütern Österreichs. Wir besichtigten u.a. den Planetensaal, die Prunkräume
aus dem 17. Jahrhundert sowie eine gotische Kapelle und die alte Galerie mit imposanten Kunstwerken seit dem Mittelalter.
Vor dem Abendessen erzählte Pfarrer Roland Böckler anlässlich seines 30- jährigen Priesterjubiläums pfiffige Anekdoten aus seiner Zeit als Kaplan, die mit Begeisterung aufgenommen wurden.
Am dritten Tag gab`s zunächst einen geführten Spaziergang durch die Grazer Altstadt mit ihren malerischen Gassen, der mit der Fahrt auf den Schlossberg mit dem Wahrzeichen der Stadt, dem weithin sichtbaren Uhrturm, endete. Am Nachmittag fuhren wir ins südsteirische Weinland und besuchten im höchstgelegenen Weinort Österreichs, namens Kitzeck, zunächst ein Weinmuseum und feierten in der dortigen Pfarrkirche „Schmerzhafte Maria“ einen ersten Gottesdienst.
In einem nahegelegenen Buschenschank ließen wir den Abend bei einer herzhaften Brotzeit und der Verkostung der regionalen Weine ausklingen.
Am vierten Tag besuchten wir zunächst die Wallfahrtskirche Maria Strassengel, in herrlicher Lage auf einem Hügel gelegen. Sie gehört zu den bedeutendsten gotischen Sakralbauten in Österreich und wird auch wegen der Turmähnlichkeit mit dem Wiener Stephansdom als „Steirischer Steffl“ bezeichnet. Als sich die örtliche Führerin als ehemalige Pfarrersköchin outete, meinte Herr Pfarrer Böckler mit einem Augenzwinkern, ob für sie nicht evtl. ein Umzug in Frage käme. Das war natürlich Anlass für einen allgemeinen Heiterkeitsausbruch. In der Wallfahrtskirche feierten wir eine kurze Andacht, bevor wir mit dem Bus vorbei an Maribor in die slowenische Hauptstadt Ljubljana fuhren, wo uns schon zwei Stadtführer (m/w) erwarteten, die uns die Höhepunkte der quirligen Stadt zeigten. Am letzten Tag feierten wir in der sehenswerten Michaelskirche, die sich im sogenannten Laibacher Moor befindet und deshalb auf Pfählen und in Leichtbauweise errichtet worden war, unseren Abschlussgottesdienst. Mit dem Reisesegen versehen traten wir nun die Heimreise an.
Hans Wirth