EIN ZELT AM SEE
Je nachdem, von welcher Seite man sich der Pfarrkirche “Zum Heiligen Abendmahl” nähert, zeigt sie sich als geschlossene Gottesburg oder als beinahe vollkommen verglaste Hülle. Auf diese Weise vereint das Bauwerk unter dem Zeltdach wirkungsvoll Abgeschiedenheit und Weltzugewandtheit zugleich. Noch vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) geplant und begonnen, setzte der Architekt Siegfried Östreicher mit der ungewöhnlichen Raumfigur, dem freistehenden Altar und dem separaten Sakramentshaus im oberbayerischen Wörthsee bis 1964 wesentliche Gedanken der Liturgischen Bewegung um.