Katholische Pfarrei Zum Hl. Abendmahl

Wörthsee

Vier Kirchen - eine Pfarrei

Als Pfarrer Elmar Schnitzler (1926 – 2010) im Auftrag des Diözesanbischofs von Augsburg, Dr. Joseph Freundorfer, die Pfarrei Zum Hl. Abendmahl im Jahr 1960 gründete, führte er dadurch die Orte Steinebach, Walchstadt und Etterschlag mit ihren drei Dorfkirchen zu einer Pfarrei zusammen. 1963 wurde der Grundstein zum Bau der Pfarrkirche gelegt, die dann am 24. Oktober 1964 durch Bischof Dr. Josef Stimpfle geweiht wurde.

Im Jahr 1960 fand in München der Eucharistische Weltkongress statt, er war das erste international kirchlich bedeutende Großereignis im Nachkriegsdeutschland und wurde vor allem durch die sogenannte Liturgische Bewegung geprägt. Von dieser geistlichen Entwicklung angesprochen, wählte man für Kirche und Pfarrei den Namen „Zum Heiligen Abendmahl“. 

Unsere Pfarrkirche atmet deutlich den Geist des Konzils und ist eine der ersten Kirchen im Bistum Augsburg, die die Liturgiereform auch baulich umgesetzt hat. Der Architekt Siegfried Östreicher hat auf der Anhöhe über dem Wörthsee einen Kirchenbau geschaffen, der das Zelt Gottes unter den Menschen, also Gottes Gegenwart, repräsentiert. Hier lässt sich das pilgernde Gottesvolk von seinem auferstandenen Herrn um den Abendmahlstisch versammeln und geht in der Eucharistiefeier als der Liturgie des himmlischen Jerusalem dem kommenden Christus entgegen.

Der Gottesdienstraum ist bewusst sehr schlicht gehalten und konzentriert sich auf das Wesentliche. Durch dieses minimalistische Grundprinzip liturgischer Funktionalität vermittelt der Raum eine fast asketische Spiritualität in der barocken Umgebung Oberbayerns und fordert vom einzelnen Besucher und Beter gleichsam als akustisches Pendant zum optischen Erleben Schweigen und Stille.